WISSENSWERTES |
Auf der Karte wurden die wichtigste ethnographische Begriffe am Rande des Wanderweges gezeichnet. Sie lassen uns über dem harten Leben auf der Insel verraten
ANBAUTERRASSEN
Man findet sie überall auf der Insel, aber am häufigsten im Norden. Die steilen Berghänge an abgelegenen Plätzen wurden von armen Bauern terrassiert, um dort Getreide und Kartoffeln anzubauen. Es lohnt sich, die schmalen Pfade zu den Terrassen zu erkunden.
WEGE
Viele Wege wurden schon von den Altkanarer gebaut und von den Europäer nach dem 15. Jhr verbreitet. Es gibt mehrere Wegearten: Camino Real, die Hauptwege zwischen den Orten, Traviesa (Wege die die Berghänge überqueren), Camino de tira (für Holztransport mit Ochsenkarren), Vereda (schmale Wege), Caminos de herradura (Karrenwege für Pferde und Essel), Camino de trillo (im privaten Land), Atajo (Abkürzung), Camino vecinal (innerhalb einer Gemeinde), Camino de prois o puertos (zwischen den Ort und seinen Hafen) und Pasada (nur für Schäfer in steilen Berghängen)
WASSERRINNEN und STOLLEN
Häufig findet man Wasser nicht dort, wo es gebraucht wird. Bis vor wenigen Jahren viele Orte der Insel litten das ganze Jahr über unter Wasserknappheit. Am schlimmsten war es im Sommer, wenn die Quellen ausgetrocknet waren und die Wasserzisternen leer waren. Aus diesem Grund siedelten damals einige Einwohner samt ihrer Herde an die Küste um. Dort haben sie das Wasser der salzigen Brunnen getrunken, geholt und zum Dorf getragen.
Die Wasserrinnen bringen das Wasser der Quellen und der Stollen bis zu den Siedlungen. Die älteste wurden in den steilen Bergwänden mit der Hand heraus gehauen und sind sehr schmal. Im 20. Jahrhundert wurden breitere Wasserrinen mit Hilfe von Bohrmaschinen gebaut, die das Begehen durch Wanderer erlauben: Die Wasserrine aus den Quellen von Marcos y Cordero hat 13 Tunnels, einige davon mit mehr als 100 Metern Länge.
Die Stollen sind in den Fels geschlagene Tunnels, welche die undurchlässigen Schichten des Geländes erreichen. Die meisten wurden Mitte des 20. Jahrhunderts mit Hilfe von Bohrmaschinen und Sprengstoffe gebaut. Seitdem verfügt die Insel über ausreichendes Wasser, dadurch wurde auch die Erweiterung der Bananenpflanzungen möglich. Auf La Palma gibt es 167 Stollen (Durchschnittslänge: 1100 Meter), 69 Brunnen (Durchschnittstiefe: 35 Meter) und 300 Quellen. Einige schwierige Wanderwege und andere, die schon verschwunden sind, wurden in den senkrechten Berghängen als Stollenzugänge gebaut.
HÖHLENHÄUSER
Man sieht sie neben den Wanderwegen unterhalb der Wandschluchten. Obwohl die primitive Höhlen für das Vieh benutzt wurden, gibt es noch Inselbewohner die dort leben.
WINDMÜHLEN
In diese hölzenen Windmühlen wurden das Getreide für den Gofio, das Grundnahrungsmittel der Inselbewohner, gemahlen. Zwischen Santo Domingo de Garafía und Las Tricias wurden einige restauriert.
WASSERMÜHLEN
Diese Wassermühlen haben das Getreide für den Gofio, das Grundnahrungsmittel der Inselbewohner, gemahlen. Sie benutzten das Wasser der Schluchten und Quellen und befinden sich ziemlich nah im gleichen Tal: Eine Wasserrinne verbindet die Mühlen miteinander und das Wasser fließt von einer zur nächsten. Im Barranco de la Madera wurde das Wasser der Schlucht anfangs zu den zwei Mühlen der Molinos del Remanente, danach zu einer einzelnen Mühle und anschließend zu den 4 Mühlen von Bellido umgeleitet.
ANLEGESTELLEN (Porís- Proís)
Bis Mitte des 20. Jahrhundertes besaßen einige Dörfer noch keine Verbindungsstraße. Aus diesem Grund wurde der Personen- und Frachttransport häufig über das Meer gemacht. Die kleinen Häfen befanden sich am Fuß der steilen Klippen und waren nur schwierig zugänlich. Die "Porís" sind Anlegestellen (wie in Gallegos oder Don Pedro), wo der Weg in den steilen Felshängen heraus gehauen wurde.
ALTE SCHÄFERHÜTTEN
Sie befinden sich in der Umgebung der Roque de los Muchachos und Pico de la Sabina. Dort haben die Schäfer den Sommer verbracht, während die Herde in den höchsten Gebieten der Insel geweidet hat. Neben der Quelle Fuente de la Tamagantera (PR 9) kann man eine etwas "luxuriösere" bewundern.
BRACKWASSERBRUNNEN
Häufig findet man Wasser nicht dort, wo es gebraucht wird. Bis vor wenigen Jahren viele Orte der Insel litten das ganze Jahr über unter Wasserknappheit. Am schlimmsten war es im Sommer, wenn die Quellen ausgetrocknet waren und die Wasserzisternen leer waren. Aus diesem Grund siedelten damals einige Einwohner samt ihrer Herde an die Küste um. Dort haben sie das Wasser der salzigen Brunnen getrunken, geholt und zum Dorf getragen.