WISSENSWERTES

UNTERWEGS MIT LANZA

 

Auf der Karte wurden die wichtigste ethnographische Begriffe am Rande des Wanderweges gezeichnet. Sie lassen uns über dem harten Leben auf der Insel verraten

 

ANBAUTERRASSEN

 

Man findet sie überall auf der ganzen Insel. Die steilen Berghänge an abgelegenen Plätzen wurden von armen Bauern terrassiert, um dort Getreide und Kartoffeln anzubauen. Es lohnt sich, die schmalen Pfade zu den Terrassen zu erkunden.

Bauernhof und Wasserzisterne

 

Abgelegene Terrassen

 

 

DRESCHPLÄTZE

Das Getreide war die wichtigste Kultur auf den Kanaren und Gofio (geröstete Kerne) die tägliche Ernährung für die meisten Einwohner. In diesen runden Plätzen wurde das Getreide nach der Ernte mit Dreschflegeln gedroschen und durch Windsichten die Spreu vom Getreide getrennt.

 

WEGE

 

  Viele Wege wurden schon von den Altkanarer gebaut und von den Europäer nach dem 15. Jhr verbreitet. Es gibt mehrere Wegearten: Camino Real, die Hauptwege zwischen den Orten, Traviesa (Wege die die Berghänge überqueren), Camino de tira (für Holztransport mit Ochsenkarren), Vereda (schmale Wege), Caminos de herradura (Karrenwege für Pferde und Essel), Camino de trillo (im privaten Land), Atajo (Abkürzung), Camino vecinal (innerhalb einer Gemeinde), Camino de prois o puertos (zwischen den Ort und seinen Hafen) und Pasada (nur für Schäfer in steilen Berghängen)  

 

 

WASSERRINNEN und STOLLEN

 

Häufig findet man Wasser nicht dort, wo es gebraucht wird. Bis vor wenigen Jahren viele Orte der Insel litten das ganze Jahr über unter Wasserknappheit. Am schlimmsten war es im Sommer, wenn die Quellen ausgetrocknet waren und die Wasserzisternen leer waren.

Die Wasserrinnen bringen das Wasser der Quellen und der Stollen bis zu den Siedlungen. Die älteste wurden in den steilen Bergwänden mit der Hand heraus gehauen und sind sehr schmal. Im 20. Jahrhundert wurden breitere Wasserrinen mit Hilfe von Bohrmaschinen gebaut, die das Begehen durch Wanderer erlauben.

Die Stollen sind in den Fels geschlagene Tunnels, welche die undurchlässigen Schichten des Geländes erreichen. Die meisten wurden Mitte des 20. Jahrhunderts mit Hilfe von Bohrmaschinen und Sprengstoffe gebaut. Seitdem verfügt die Insel über ausreichendes Wasser, dadurch wurde auch die Erweiterung der Bananenpflanzungen möglich. Auf Tenerife gibt es mehr als 1.000 Stollen (Durchschnittslänge: 1100 Meter). Einige schwierige Wanderwege und andere, die schon verschwunden sind, wurden in den senkrechten Berghängen als Stollenzugänge gebaut.