WISSENSWERTES

 

UNTERWEGS MIT LANZA (PALO CANARIO)

 

Auf der Karte wurden die wichtigste ethnographische Begriffe am Rande des Wanderweges gezeichnet. Sie lassen uns über dem harten Leben auf der Insel verraten

 

 

ANBAUTERRASSEN

Man findet sie überall auf der ganzen Insel. Die steilen Berghänge an abgelegenen Plätzen wurden von armen Bauern terrassiert, um dort Getreide und Kartoffeln anzubauen. Es lohnt sich, die schmalen Pfade zu den Terrassen zu erkunden.

Bauernhof und Wasserzisterne

 

 

Abgelegene Terrassen

DRESCHPLÄTZE

Das Getreide war die wichtigste Kultur auf den Kanaren und Gofio (geröstete Kerne) die tägliche Ernährung für die meisten Einwohner. In diesen runden Plätzen wurde das Getreide nach der Ernte mit Dreschflegeln gedroschen und durch Windsichten die Spreu vom Getreide getrennt. Normalerweise wurden sie in hohen Plätzen (Sattel) mit Windzug gebaut.

 

 

 

WEGE

 

 

Viele Wege wurden schon von den Altkanarer gebaut und von den Europäer nach dem 15. Jhr verbreitet. Es gibt mehrere Wegearten: Camino Real, die Hauptwege zwischen den Orten, Traviesa (Wege die die Berghänge überqueren), Camino de tira (für Holztransport mit Ochsenkarren), Vereda (schmale Wege), Caminos de herradura (Karrenwege für Pferde und Essel), Camino de trillo (im privaten Land), Atajo (Abkürzung), Camino vecinal (innerhalb einer Gemeinde), Camino de prois o puertos (zwischen dem Ort und seinem Hafen) und Pasada (nur für Schäfer in steilen Berghängen)

 

 

 

Schneespeichergrube: Pozo de nieve de los Canónigos

 

Schneespeichergrube: Pozo de nieve Grande

SCHNEESPEICHERGRUBE

 

In diesen tiefen Gruben, der gesammelte Schnee wurde zu Eis verdichtet und mit Stroh in Schichten abgedeckt. Am 18. Jhr, Eis wurde für die Abkühlung der Getränke und gegen Fieber benutzt. Die erste Schneespeichergruben wurde am Ende des 17. Jhr in Gran Canaria gebaut, auf Tenerife mitte 18 Jhr und am Ende dieses Jahrhundertes auf La Palma.

Auf Gran Canaria, nach den Schneefällen, 26 Arbeiter sammelten Schnee und 10 mehr haben den Schnee gestampft. Das Eis wurde im Sommer mit Pferde zur Kathedrale von Las Palmas gebracht und dort verkauft.

 

 

 

 

 

 

HÖHLENHÄUSER

 

Man sieht sie neben den Wanderwegen unterhalb der Wandschluchten. Die meisten Höhlen wurden von den Altkanarer aus den Felsen gehauen. Es gibt noch Inselbewohner die dort leben z. B. in Artenara.

 

 

 

WASSERRINNEN und STOLLEN

 

Häufig findet man Wasser nicht dort, wo es gebraucht wird. Bis vor wenigen Jahren viele Orte der Insel litten das ganze Jahr über unter Wasserknappheit. Am schlimmsten war es im Sommer, wenn die Quellen ausgetrocknet waren und die Wasserzisternen leer waren.

Die Wasserrinnen bringen das Wasser der Quellen und der Stollen bis zu den Siedlungen. Die älteste wurden in den steilen Bergwänden mit der Hand heraus gehauen und sind sehr schmal. Im 20. Jahrhundert wurden breitere Wasserrinen mit Hilfe von Bohrmaschinen gebaut, die das Begehen durch Wanderer erlauben.

Die Stollen sind in den Fels geschlagene Tunnels, welche die undurchlässigen Schichten des Geländes erreichen. Die meisten wurden Mitte des 20. Jahrhunderts mit Hilfe von Bohrmaschinen und Sprengstoffe gebaut. Einige schwierige Wanderwege und andere, die schon verschwunden sind, wurden in den senkrechten Berghängen als Stollenzugänge gebaut.

 

Anfang des 16. Jhr, eine 1400 m lange Wasserrinne wurde zwischen der Quelle El Ancón und einem 342 m langen Tunnel. Im nördlichen Ausgang, das Wasser hat einige Wassermühlen bewegt vor dem langen Weg bis Las Palmas de Gran Canaria.

Der erste Tunnel (60 x 30 cm) wurde von altkanarischen Kindern gebaut und im Jahr 1970 verbreitet.

 

 

 

 

WASSERMÜHLEN

 

Diese Wassermühlen haben das Getreide für den Gofio, das Grundnahrungsmittel der Inselbewohner, gemahlen. Sie benutzten das Wasser der Schluchten und Quellen und befinden sich ziemlich nah im gleichen Tal: Eine Wasserrinne verbindet die Mühlen miteinander und das Wasser fließt von einer zur nächsten.